Der Österreichische Pinscher

Alte Hofhundrasse mit wunderbarem Wesen

Rassestandard

 

Kurzgefasst
Der Österreichische Pinscher ist ein 42 bis 50 cm hoher, mittelschwerer Hund mit funktionellem Gebäude und dichtem Stockhaar. Seine ursprünglichen Aufgaben bestanden darin Eindrinlinge lautstark zu melden, den Hof von Nagern zu befreien und ohne Zaun am Hof zu bleiben. Jagdtrieb ist bei ihm kaum vorhanden. Auch heute noch ist der Öpi ein guter Wachhund. Er ist Menschen gegenüber misstrauisch und sucht sich genau aus wem er sein Herz schenken möchte und wem nicht. Hat er seinen Herzensmenschen gefunden ist er ein treuer und anhänglicher Begleiter der seine Schmuseeinheiten richtiggehend einfordert. Der Öpi ist ein lebhafter Hund der gerne draußen aktiv unterwegs ist. Kälte und Schnee, machen ihm dank Unterwolle nichts aus. Öpis sind viellseitig einsetzbar, ob zu langen Wanderungen, im Agility oder Obedience und auch als Begleithund beim Joggen oder Radfahren. Hiebei sollte man aber immer darauf achten den Hund nicht zu überfordern, da der Öpi gerne übers Limit hinausgeht. In der Erziehung sollte man konsequent sein. Der Öpi lernt zwar sehr schnell, hat aber seinen eigenen Kopf – Pinschertypisch – und gerade Ersthundbesitzern ist ein Besuch einer Hundeschule angeraten. Mit Kindern hat der Öpi keine Probleme, sofern diese die Umgangsformen mit Hunden beachten. Eine Haltung in der Wohnung ist bei guter Auslastung möglich, man muss sich aber bewusst darüber sein das jeder Fremde gemeldet wird.

 

Ursprung: Österreich

Verwendung: Wach- und Begleithund

Klassifikation FCI: Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen. Sektion 1.1 Pinscher Ohne Arbeitsprüfung

Zur Geschichte: Der Österreichische Pinscher entstammt dem altösterreichischen Landpinscher der noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderst als genügsamer, vielseitiger Bauernhund weit verbreitet war. 1921 wurde mit einer planmäßigen Reinzucht begonnen. Am 16. Oktober 1928 wurde diese Rasse als Österreichischer kurzhaariger Pinscher vom Österreichischen Kynologenverband anerkannt. 2000 wurde der Rassename auf „Österreichischer Pinscher“ geändert.

Allgemeines Erscheinungsbild: Mittelgroßer, stämmiger Hund mit freundlichem und aufgewecktem Gesichtsausdruck

Wichtige Proportionen:

• Widerrist : Körperlänge = 9 : 10

• Fanglänge : Oberkopf = 4 : 6

Verhalten/Charakter (Wesen): Wesensfest, lebhaft, aufmerksam, spielfreudig, besonders anhänglich und freundlich im Umgang mit ihm vertrauten Menschen. Fremden gegenüber ist er misstrauisch und ein unbestechlicher Wächter. Der Jagdtrieb ist nur schwach ausgeprägt.

Kopf: Birnenförmig, harmonisch zum Körper passend

Oberkopf: Breit und gewölbt mit deutlicher Stirnfurche und Stirngrube; Schädel: Deutlich ausgeprägte Jochbögen, kräftige Kaumuskeln; Stirnabsatz: Deutlich

Gesichtsschädel: Nasenschwamm: Schwarz; Fang: Kräftig, gerader Nasenrücken; Lefzen: Straff, glatt anliegend, dunkel pigmentiert; Kiefer/Zähne: Kräftiges, vollständiges Scherengebiss; Augen: Großer Augapfel in runder Lidspalte, Augenlider anliegend, dunkel pigmentiert; Ohren: Knopfohr (Kippohr), klein, hoch angesetzt;

Hals: Mittellang, kräftig

Körper: Widerrist: Gut ausgeprägt; Rücken: Kurz, breit, gerade, straff; Lenden: Kurz und breit; Kruppe: Lang und breit; Brust: Tief, lang, breit, tonnenförmig gewölbt, gute Vorbrust, starke, straffe Brustmuskulatur; Bauch: Leicht aufgezogen;

Rute: Hoch angesetzt, kräftig, mittellang, dicht behaart

Gliedmaßen: Kräftiger Knochenbau; VORDERHAND: Gut bemuskelt, gerade Läufe, breite Front; Schultern: Schulterblatt lang, schräg gelagert; Oberarm: Schräg gestellt; Unterarm: Mittellang, gerade; Fußwurzelgelenke: Kräftig; Mittelfuß: Kurz, mäßig schräg gestellt; Hinterhand: Gut gewinkelt; Oberschenkel: Breite Keulen; Unterschenkel: Mäßig lang; Sprunggelenke: Kräftig; Mittelfuß: Kurz;

Pfoten:
Gut geschlossen mit kräftigen Krallen

Gangwerk: Raumgreifender, flüssiger und harmonischer Bewegungsablauf

Haut: Straff anliegend

Haarkleid/Haar: Dichtes Stockhaar. Das Deckhaar ist kurz bis mittellang, dicht, glatt und anliegend. Die Unterwolle ist dicht und kurz, Keulen leicht behost.

Farbe: Semmelgelb, braungelb, hirschrot, schwarz mit lohfarbenen Abzeichen. Weiße Abzeichen: Brustfleck, Fang, Hals, Kehle, Nacken, Pfoten und Rutenspitze. Das Fehlen von Weißen Abzeichen ist nicht als Fehler zu bewerten.

Größe: Widerristhöhe: 42 bis 50 cm (Rüden: 44 bis 50 cm, Hündinnen: 42 bis 48 cm).

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte.

Ausschließende Fehler:

• Aggressivität, Ängstlichkeit

• Vor- und Rückbiss. Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden. n. b.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.